In Delmenhorst sind neben den fehlenden Krippen- und Kitaplätzen ausreichend Hortplätze vorzuhalten. Wir wollen, dass in allen Delmenhorster Grundschulen Horte angeboten werden. Wir verstehen dieses Angebot als Zwischenlösung zu einem flächendeckenden Angebot mit gebundenen Ganztagsschulen. Die bisherige Politik - jährlich einen neuen Kindergarten zu erstellen - baut mittelfristig die Fehlbedarfe unzureichend ab.
Die Stadt wurde aufgefordert, vorübergehend mindestens jährlich zwei neue Kindergärten zu schaffen.
Dies muss jetzt auch umgesetzt werden! Da nicht nur in "Backsteinen" gedacht werden darf: Die Stadt Delmenhorst sollte den begrüßenswerten Anfang einer Ausbildungsvergütung für Fachkräfte
in Kitas ausbauen: Berufsfachschüler mit dem Ziel Erzieher*in in einer Kita sind für die zweijährige Ausbildung tariflich zu vergüten. Damit wäre Delmenhorst Taktgeber einer guten
Entwicklung in ganz Niedersachsen. Der Kitabedarfsplan 2019 hat im Ergebnis festgestellt: In Delmenhorst können die Rechtsansprüche auf Krippen- bzw. Kitaplatz nicht erfüllt
werden. Dies ist ein Risiko für die Familien, ein Standortnachteil für ansiedlungswillige Unternehmen und ein Risiko für den Stadthaushalt, denn die Familien können sich die dadurch entstehenden
Kosten in Einzelfällen von der Stadt ersetzen lassen.
Es muss also mehr gebaut werden, als derzeit. Und wenn die Stadt dies nicht sicherstellen kann (Kapazitäten), dann sind mit den Einzelmaßnahmen Dritte zu beauftragen, um schneller als bisher den
Bedarf der Familien an Krippen- Kita und Hortplätzen bedienen zu können.
Es geht neben dem Bau von Plätzen aber gleichermaßen um Gewinnung von Fachkräften . Vereinzelt mussten Gruppen schon geschlossen werden, weil Fachkräfte fehlten und nicht so schnell ersetzt
werden konnten. Es muss eine Ausbildungsinitiative organisiert werden. Begrüßt wird der Einstieg in eine Ausbildungsvergütung im Jahre 2019. Diese ist aber nur ein Anfang: Erzieher*innen in den
beiden Jahren bis zum Examen müssen eine tarifliche Ausbildungsvergütung bekommen und diese muss vom Land prozentual refinanziert werden, wie andere Personalkosten auch. Delmenhorst sollte ab
August 2020 zum Anreiz für Erstausbildungen - aber auch für Quereinsteiger aus anderen Berufen - eine Berufsausbildungsvergütung zahlen, wie dies für z.B. Pflegekräfte üblich ist.
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